Wie wählt man den richtigen LED-Trafo?

FAQ

Darauf sollten Sie bei Anschaffung, Installation und Betrieb achten


Das Angebot an LED-Treibern beziehungsweise -Trafos ist recht groß. Umso wichtiger ist es, zunächst den Bedarf zu ermitteln. Dazu gehören Antworten auf folgenden Fragen:

  • Wie viele Lampen sollen angeschlossen werden?

  • Wie hoch ist der Strom- beziehungsweise Spannungsbedarf der anzuschließenden Lampen insgesamt?

  • Besteht die Gefahr einer Überhitzung des Treibers beziehungsweise Trafos (keine Luftzirkulation im Einbaubereich)?

  • Wäre der Treiber/Trafo Umwelteinflüssen ausgesetzt (wie Regen, Schnee, Hitze, Kälte)?

Sind diese Fragen geklärt, lassen sich geeignete Geräte leichter auswählen. Die wichtigsten Kriterien sind dabei:

Reihen- oder Parallelschaltung der LED-Lampen

Je nach Ausführung der anzuschließenden Lampen kommt eine Reihen- oder eine Parallelschaltung in Frage. Bei der Reihenschaltung fließt der Strom aus dem Plus-Pol des LED-Treibers zum Plus-Pol der ersten LED, deren Minus-Pol mit dem Plus-Pol der zweiten LED verbunden ist. Die zweite LED ist mit dem Minus-Pol an den Plus-Pol der dritten LED verbunden und so fort. Der Minus-Pol der letzten Lampe wird schließlich mit dem Minus-Pol des Treibers verbunden.

Üblich ist diese Reihenschaltung bei LED-Lampen mit einer gesamten Leistungsaufnahme von 350, 500, 700 und 1050 Milliampere. Entsprechend sollte der maximal mögliche Ausgangsstrom des LED-Treibers dimensioniert sein, wobei aus Sicherheitsgründen immer ein Überschuss von 20 bis 30 Prozent einzukalkulieren ist.

Bei der Parallelschaltung ist jede einzelne LED-Lampe mit den beiden Polen des LED-Netzteils verbunden, man spricht hier auch von einer Spannungseinspeisung. Realisiert wird dies über eine Leitung für die Plus-Pole der Lampen und eine Leitung für die Minus-Pole. Üblich sind die Spannungen 12, 24 und 230 Volt.

Vorhandene Schutzmaßnahmen

Nahezu alle qualitativ hochwertigen LED-Treiber und LED-Trafos verfügen über einen Überlastschutz, der bei zu hoher Belastung die Stromversorgung der Lampen unterbricht. Ein sehr wichtiges Auswahlkriterium für die Energieversorgung von LED-Lampen ist dagegen der Ort, an dem der LED-Treiber beziehungsweise LED-Trafo untergebracht werden soll. Denn beide Gerätetypen sind vor zu hohen Temperaturen zu schützen.

Der direkte Einbau in das Lampengehäuse will deshalb wohl überlegt sein, da es wegen zu geringer Luftzirkulation zu einem Hitzestau und damit zum frühzeitigen Versagen des Geräts kommen kann. Bei ausreichend großem Einbauraum und Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung ist mit einem „Hitzetod“ nicht zu rechnen, LED-Treiber oder LED-Trafo arbeiten dann oft länger als 50.000 Stunden einwandfrei.

Bei der Energieversorgung von LED-Außenbeleuchtungen lassen sich Treiber oder Trafo auch im Freien installieren. Entscheidend ist dabei – neben der gegen Umwelteinflüsse geschützten Verkabelung – die so genannte IP-Schutzklasse des Geräts. Während für den Einbau in trockenen Räumen die Klasse IP20 ausreicht, ist für den Außenbereich die Klasse IP67 notwendig. Ein damit zertifiziertes Gerät ist wasserdicht sowie gegen Staub, Berührung und Untertauchen geschützt. Viele LED-Treiber und -Trafos verfügen auch über eine „Möbelzulassung“, das heißt, diese Geräte können unmittelbar zum Beispiel in Kleider- oder Küchenschränken montiert werden. Ihre Wärmeentwicklung im Betrieb ist entsprechend gering.